Eine artgerechte Katzenernährung scheint schwierig zu sein - Muss es aber nicht!
Eine ausgewogene und artgerechte Katzenernährung ist essenziell um die Gesundheit deines Stubentigers* zu gewährleisten. Wenn es allerdings nach deiner Katze gehen würde, würde sich oftmals eine andere Futtersorte in Ihrem Napf befinden, nicht wahr? Es ist nicht immer einfach, deine Katze richtig zu ernähren. Dazu gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Weisheiten rund um die Katzenernährung. Diese können den Eindruck erwecken, als handle es sich bei dem Thema um eine komplizierte Wissenschaft. Dieser Beitrag soll einige Irrtümer aufklären und dir kurz und knapp alle wichtigen Aspekte der Ernährung deiner Katze aufzeigen. Unter den mit einem (*) gekennzeichneten Affiliate-Links findest du weitere Ressourcen rund um die Katzengesundheit und Tipps und Tricks für ein vitales Katzenleben.
Zunächst sollten wir die Frage klären, woran man gutes Katzenfutter erkennen kann.
Selbstverständlich ist die richtige Wahl des Futtermittels für Katzen einer der wichtigsten Punkte um die Gesundheit zu gewährleisten. Viele Katzenhalter sind sich nicht bewusst aus welchen Inhaltsstoffen artgerechtes Katzenfutter besteht. Deshalb haben wir 2 Tabellen für dich vorbereitet, damit du ganz einfach vergleichen kannst, ob dein derzeitiges Futtermittel diesen Ansprüchen gerecht wird. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe deines Katzenfutters lohnt sich immer, um eine gute Kaufentscheidung zu machen.
Diese Inhalte sollten vorhanden sein:
- Fleisch (mindestens 90 %) in Lebensmittelqualität
- hochwertige tierische Nebenerzeugnisse sind je nach Menge auch akzeptabel
- Fleischerzeugnisse am besten in Bio-Qualität
- ausreichend Taurin
- Mineralstoffe (Eisen, Zink, Magnesium, Selen, Mangan und Jod)
- Kalzium und Phosphor
- Kalium und Natrium
- Vitamine (A, B, D, E und K)
- Getreide
- Zucker
- Geruchsstoffe
- Farbstoffe
- Tiermehle
- Geliermittel
- Geschmacksverstärker
- chemische Konservierungsstoffe
- Soja und andere Hülsenfrüchte
- pflanzliche Nebenerzeugnisse
- Molkereierzeugnisse
Zum Wohle Ihres Stubentigers sollten Sie bei der Katzenernährung auf hochwertige Produkte achten. Am besten sind Bio-Produkte, da sie nicht nur frei von Antibiotika, Medikamenten oder Chemikalien sind. Außerdem haben die Tiere, die für das Futter verwendet worden sind, vermutlich unter besseren Bedingungen gelebt. Das Futter ist daher im besten Fall frei von Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern und weiteren künstlichen Zusatzmitteln. Auch eine zuckerfreie Ernährung ist wichtig, weil ansonsten Übergewicht und Zahnprobleme die Folgen sein können.
Katzen sind Raubtiere mit ausgeprägtem Jagdinstinkt. Dieser Fakt lässt uns direkt auf die natürliche und artgerechte Ernährung schließen. Nur tierische Gewebe enthalten das für sie lebenswichtige Eiweiß sowie Taurin und alle benötigten Aminosäuren. Auch ihr Verdauungssystem hat sich auf die protein- und fettreiche, leicht verdauliche Nahrung spezialisiert. Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist für Katzen definitiv nicht geeignet.
Um die Liste der guten Inhaltsstoffe etwas besser zu erläutern, möchten wir dir die Vorteile und Gründe aufzeigen.
Katzen können die Aminosäure Taurin nur in kleinen Mengen selbst herstellen. Sie nutzen sie für den Aufbau von Proteinen und als Energielieferant im Stoffwechsel. Deshalb muss zum Beispiel auch der Anteil an Proteinen im Katzenfutter höher sein als bei Hunden. Ganz besonders das tierische Gewebe (dazu gehören auch Innereien, also Nebenerzeugnisse) enthält, neben den Proteinen, viele wichtige Nährstoffe. Ohne diese Nährstoffe könnte eine Katze nicht überleben. Taurin und Vitamin A fördern zum Beispiel ein gesundes Herz und ein gutes Sehvermögen. Arachidonsäure fördert die Gesundheit von Haut und Fell. Ungenügende Mengen in der Nahrung deiner Katze könnten also das Sehvermögen beeinträchtigen und Herzprobleme verursachen. Damit deine Katze fit und vital bleibt, solltest du ihr eine ausgewogene Ernährung bieten, die alle wichtigen Nährstoffe enthält.
Trockenfutter oder Nassfutter?
Diese Frage bekommen wir immer wieder gestellt. Die Antwort hängt allerdings von deiner Katze und ihrem Fressverhalten ab. Eine Stubenkatze hat andere Bedürfnisse als eine Katze, die den ganzen Tag durch die Nachbarschaft zieht. Dein Stubenkater ist zum Beispiel zu 100% von dir abhängig, was die ausgewogene Ernährung noch wichtiger macht. Eine Katze die viel Zeit draußen verbringt, trinkt instinktiv mehr Wasser und nimmt gegebenenfalls Vitamine und Nahrung durch die Jagd auf. Außerdem ist es sich nicht notwendig, sich für eine Futtersorte zu entscheiden. Es macht durchaus Sinn verschiedene Futtermittel zu nutzen um mehr Abwechslung in die Ernährung zu bringen.
Es gibt mittlerweile eine riesige Auswahl von Nass- und Trockenfutter. Auch für Katzen mit speziellen Bedürfnissen. Sie können Futter für Allergiker kaufen oder für Tiere mit speziellen Krankheiten oder Problemen. Sogar Futter speziell für Jungtiere oder Senioren, Freigänger oder Wohnungskatzen oder auch ganz bestimmte Rassen, gibt es zu kaufen.
Generell unterscheidet man zwischen drei Hauptarten von Katzennahrung
Die drei Hauptarten von Katzennahrung sind Nassfutter, Trockenfutter und Feucht-Nahrung, die einen geringeren Flüssigkeitsanteil hat als Nassfutter.
Trockenfutter: Das am häufigsten gekaufte Futter ist Trockenfutter. Es hat einen Wasseranteil von maximal 12 Prozent. Es hat den Vorteil, dass es meist preiswerte ist und die Bildung von Plaque und Zahnstein bei Katzen zu reduzieren kann. Außerdem bleibt es nach dem Öffnen länger frisch und kann länger im Napf liegen bleiben. Somit kann deine Katze selbst auswählen, wann und wieviel sie davon fressen mag. Allerdings solltest du ein Auge darauf haben, dass sie nicht mehr isst, als sie benötigt. Sobald sich ein leichtes Übergewicht bemerkbar macht, solltest du die Futtergabe kontrollieren und rationieren. Bei der Verfütterung von Trockenfutter ist es besonders wichtig, genügend Wasserstellen wie z.B. Trinkbrunnen zur Verfügung zu stellen. Außerdem bedeutet ein günstiger Preis hier nicht, dass es von minderwertiger Qualität ist. Auch Trockenfutter kann durchaus viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten und zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.
Feucht-Nahrung: Sie ist im Allgemeinen schmackhafter als Trockennahrung und lässt sich bequem servieren und aufbewahren. Es ist von der Konsistenz etwas feuchter und beinhaltet häufig luftgetrocknete Zutaten.
Nassfutter: Von Nassfutter spricht man, wenn das Fertigfutter einen Wassergehalt von 75 bis 80 Prozent enthält. Es wird meistens in kleinen Dosen oder Beuteln verkauft und gilt als die schmackhafteste Futterart. Allerdings muss das Nassfutter nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nassfutter sollte immer bei Zimmertemperatur gefüttert werden, damit deine Katze die Beschaffenheit und Aromen auch wirklich schmecken kann. Nach dem Öffnen solltest du Reste abdecken und im Kühlschrank aufbewahren. Nassfutter bedarf ein wenig mehr Planung, da auch die Reste am besten eine Stunde vor der Verfütterung wieder aus dem Kühlschrank genommen werden sollten, um sie auf Zimmertemperatur zu bringen.
TIPP
In der Natur decken Katzen ihren Bedarf an Flüssigkeit in erster Linie über die Nahrung. Für eine gesunde Katzenernährung solltest du darauf achten, dass deine Katze ausreichend trinkt. Außerdem mögen Katzen nicht am selben Ort trinken, wo sie auch ihre Nahrung zu sich nehmen. Es ist also ratsam, verschiedene Trinkoptionen in ihrem Zuhause anzubieten.
Bei der Futterwahl für unsere Katze dürfen wir nicht vergessen, dass jede Katze ihren eigenen Geschmack hat. Wir müssen also ein wenig experimentieren bis wir den Lieblingsgeschmack unserer Fellnasen auf den Punkt getroffen haben. Bei jungen Kätzchen gibt es eine sogenannten Futterprägung. Das heißt, je nach dem wie die kleine Katze in der ersten Zeit gefüttert wird, entwickeln sich ihre Vorlieben und ihr Geschmack. Deshalb sollte man junge Katzen möglichst früh an verschiedene Futtersorten gewöhnen. Bei erwachsenen Katzen hingegen sollten die Futtermittel nicht allzu häufig gewechselt werden. Das kann dazu führen, dass die Verdauung zu sehr belastet wird. Ein wenig Abwechslung schadet allerdings nicht.
Abschließend noch ein paar Tipps
Essensreste und Lebensmittel sollten nicht auf dem Speiseplan Ihrer Katze stehen. Sie sind häufig zu stark gewürzt und können zu Verdauungsproblemen führen. Außerdem sind einige Lebensmittel für Menschen, wie z.B. Schokolade, Zwiebeln, Trauben und Rosinen, Avocados oder rohes Schweinefleisch sogar gesundheitsgefährdend oder giftig für die Tiere.
Du kannst für eine ausgewogene Ernährung und etwas Abwechslung mit unterschiedlichen Futtersorten sorgen. Versuche allerdings eine plötzliche Umstellung zu vermeiden. Das gilt besonders, wenn du von Nass- auf Trockenfutter umstellst oder umgekehrt. Dies kann zu Verdauungsschwierigkeiten führen. Es ist ratsam immer erst eine kleine Portion der neuen Sorte zur alten Sorte hinzuzugeben. So kannst du deine Katze langsam an die neue Sorte gewöhnen.
Falls deine Katze nicht am Futter interessiert ist, muss es nicht gleich ein schlechtes Zeichen sein. Es kommt durchaus vor, dass die Katze eine Maus oder ein anderes Beutetier fängt und frisst. Außerdem neigen manche Katzen auch dazu, sich von einer Zweitfamilie verwöhnen zu lassen. 😉 Verhält sich deine Katze aber anderweitig auffällig, oder vermeidet die Katze die Nahrungsaufnahme über mehrere Tage hinweg, sollte zur Sicherheit ein Tierarzt gefragt werden, um mögliche Erkrankungen zu vermeiden.
Mehr zur Gesundheit deiner Katze in diesem Beitrag.
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